DIDUNAS befasst sich mit einem Anliegen, das zahlreiche Länder der Europäischen Union betrifft, nämlich mit Unterstützungsbedarfen von Schüler*innen in Mathematik. Schüler*innen, die die mathematischen Basiskompetenzen nicht hinreichend erwerben, laufen Gefahr, den Alltag in unser heutigen Gesellschaft nicht bewältigen zu können. Bei der Beschäftigung mit mathematischen Inhalten entwickelt sich das Wissen, die Fähigkeiten und das Denkvermögen, das für die meisten Berufe in der modernen Welt erforderlich sind. Darüber hinaus ist Mathematik nicht nur ein Kernthema aller Lehrpläne, sondern mathematische Kompetenzen beeinflussen auch die Leistungen der Schüler*innen in anderen wissenschaftlichen Fächern. Durch die Konzentration auf die Unterstützungsbedarfe von Schüler*innen in Mathematik zielt DIDUNAS darauf ab, die Lernmöglichkeiten der Schüler*innen verbessern und den Anteil der Schüler*innen verringern, die die Schule vorzeitig verlassen, was Auswirkungen auf die Entwicklung und den sozialen Zusammenhalt in der EU haben kann, da dies ein großes Risiko für Arbeitslosigkeit und Armut darstellt. 

Es wird davon ausgegangen, dass die Schwierigkeiten von Schüler*innen in Mathematik bereits in der frühen Grundschulzeit beginnen und sich – auch aufgrund unzureichender Unterstützung – im Laufe der Lernbiografie zu schwerwiegenden mathematischen Problemen ausweiten können, die sogar zu funktionalen Rechenstörungen der Schüler*innen beim Verlassen der Schule führen können. Deshalb ist es wichtig, Lernschwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und zu benennen, damit Lehrkräfte erste Schwierigkeiten und ungünstige Lernvoraussetzungen erkennen und Schüler*innen angemessen fördern können. Das frühe Erkennen von Schwierigkeiten ist jedoch eine anspruchsvolle Aufgabe für Lehrkräfte – nicht zuletzt deshalb, weil jungen Kindern oft die Fähigkeit fehlt, metakognitiv über ihre Schwierigkeiten zu berichten.